Der gemeinnützige Verein für berufliche Bildung e.V. mit Hauptsitz in Hannover wurde 1986 von Lehrern und Diplom-Pädagogen in Bielefeld gegründet.
Zweck des Vereins war zunächst ausschließlich „ausbildungsbegleitende Hilfen“ (abH) durchzuführen, eine Maßnahme, die damals bundesweit verstärkt angeboten werden sollte. Die Vereinsgründer hatten bereits berufliche Erfahrungen in diesem Bereich (Ausbildungsbegleitende Hilfen in Herford und Minden) und wollten wesentliche Ziele der abH, wie individuelle Förderung benachteiligter Jugendlicher mit engagierten Pädagogen in kleinen Gruppen und sozialpädagogische Orientierung in einer ansprechenden Lernumgebung, in ihrer Arbeit durch die Gründung eines „eigenen“ Trägers besonders betonen. Der Satzungszweck des Vereins wurde später erweitert, um ergänzende Projekte der Berufsvorbereitung und der beruflichen Weiterbildung zu ermöglichen.
„ausbildungsbegleitende Hilfen“ abH waren für viele Jahre einziges Angebot
Ausbildungsbegleitende Hilfen wurden durch den Verein für berufliche Bildung ab 1987 bis 1997 in Bad Oeynhausen, von 1988 bis 2005 in Hannover und von 2000 bis 2021 (mit einer dreijährigen Unterbrechung) in Lübbecke/Westf. angeboten.
In Hannover war der Verein für berufliche Bildung der erste und für viele Jahre auch der größte Träger ausbildungsbegleitender Hilfen mit mehreren Standorten und einem Schwerpunkt in Hannover-Linden.
Um den erfolgreichen Ausbildungsabschluss der betreuten Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten oder sozialen Benachteiligungen zu erreichen, waren die Einrichtungen den Zielen des Vereins entsprechend jeweils sehr gut für den Förderunterricht in Klein-und Kleinstgruppen ausgestattet. Die Gehälter der Lehrer(innen) und Sozialpädagoginnen orientierten sich am öffentlichen Dienst, sodass es möglich war, qualifiziertes Personal für die Maßnahmen zu gewinnen.
Ausschreibungen
Ausbildungsbegleitende Hilfen wurden wie andere Maßnahmen der Berufsförderung ab 1995 durch die Arbeitsämter nicht mehr aufgrund von Antragstellungen, sondern über (zunächst regionale, später bundesweite) Ausschreibungen vergeben. Daraus ergaben sich für den Verein für berufliche Bildung grundlegende notwendige Veränderungen. So konnte, um wettbewerbsfähig zu bleiben, die Orientierung an den Gehältern des öffentlichen Dienstes nicht aufrechterhalten werden.
Der Verein musste 1997 dennoch seinen ersten Standort Bad Oeynhausen als Ergebnis der dortigen Ausschreibung der abH aufgeben und bewarb sich in Hannover neben abH auch auf andere Maßnahmen der Berufsförderung, um die Abhängigkeit von nur einem Angebot zu reduzieren. Ab 1998 bis 2003 konnte der Verein ergänzend zu den abH in Hannover zwei Grundkurse im kaufmännischen Bereich anbieten.
Im Rahmen der abH Ausschreibung 2000 in Ost-Westfalen bewarb sich der Verein erneut um den Standort Bad Oeynhausen sowie um den Standort Lübbecke/Westf. und konnte die Ausschreibung für Lübbecke gewinnen. Bezogen auf die Standorte Lübbecke und Espelkamp erhielt der Verein für berufliche Bildung 2003 darüber hinaus auch den Zuschlag für die damals von der Agentur für Arbeit neu konzipierte „berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme“ (BvB). Diese Maßnahme konnte der Verein mit Ausnahme der Jahre 2015 - 2017 bis heute in Lübbecke anbieten.
Die BvB des Vereins für berufliche Bildung in Lübbecke (und für einige Jahre auch in Espelkamp) hatte von Beginn an Schwerpunkte im gewerblich-technischen Bereich, insbesondere der Berufsvorbereitung für Metall- und holzverarbeitende Berufe. Die Einrichtung bietet in ihrer Größe und technischen Ausstattung hervorragende Schulungsmöglichkeiten und ist als vorbildlich zu bezeichnen.
Vor 20 Jahren: Hohe (Jugend-) Arbeitslosigkeit und der Umbau der Arbeitsverwaltung
Diese Zeit war für alle Bildungsträger der Berufsförderung geprägt durch eine hohe (Jugend-) Arbeitslosigkeit. Viele Jugendliche mussten vor Beginn einer Ausbildung oft mehrere „Warteschleifen“ in Form von aktivierenden und qualifizierenden Maßnahmen absolvieren. Aus den Arbeitsämtern mit umfassender Zuständigkeit wurden Agenturen für Arbeit (Bereich der Arbeitslosenversicherung) und Jobcenter (Grundsicherung nach ALG II, Langzeitarbeitslose und Personen ohne Versicherungsanspruch). Der bisherige Aufgabenbereich des Vereins für berufliche Bildung in Hannover hatte aufgrund hoher Personalkosten vor dem Hintergrund inzwischen bundesweiter Ausschreibungen (mit dem Effekt über Jahre sinkender Angebotspreise) keine Zukunft. Entsprechend verlor der Verein die letzte abH- Maßnahme in der Ausschreibung 2005. abH gingen auch in Lübbecke für eine Ausschreibungsperiode verloren. Allerdings bekam der Verein nach drei Jahren erneut den Zuschlag für diese Maßnahme. Die Grundkurse im kaufmännischen Bereich konnten in Hannover nicht fortgesetzt werden. Die berufsvorbereitende Förderung in diesem Berufsfeld wurde Teil der dort 2004 ausgeschriebenen BvB. Darauf bewarb sich der Verein in einem Trägerverbund ohne Erfolg. Allerdings schrieb die Agentur für Hannover 2005 Hauptschulabschlusskurse (HSA) gesondert aus. Für diese Ausschreibung bekam der Verein den Zuschlag und konnte bis 2010 zwei Hauptschulabschlusskurse in Hannover anbieten. Darüber hinaus führte der Verein für berufliche Bildung im Auftrag des dort neu eingerichteten Jobcenters von 2005 bis 2013 zahlreiche Maßnahmen ohne Ausschreibung im Antrags- und Bewilligungsverfahren für arbeitslose Jugendliche durch, mit Bezeichnungen wie AQJ (Ausbildung und Qualifizierung Jugendlicher), SAQ (Stabilisieren, Aktivieren, Qualifizieren) oder „Sofortprogramm“ (Sozialversicherungspflichtige Anstellung von Jugendlichen für einige Monate beim Verein). Um praktische Qualifizierungsanteile zu ermöglichen, kooperierte der Verein mit anderen Bildungseinrichtungen. Zudem vermittelte der Verein eine große Zahl von Arbeitsgelegenheiten (AGH) für arbeitslose Erwachsene in Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen (z.B. Seniorenheime), richtete selbst Arbeitsgelegenheiten ein (Bewerbungstraining), verwaltete die Maßnahmen und betreute die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Mit abnehmender (Jugend-)Arbeitslosigkeit wurden ab etwa 2009 durch das Jobcenter Hannover entsprechend deutlich weniger Maßnahmen dieser Art finanziert.
Der Verein für berufliche Bildung konnte den Standort Hannover bis heute erhalten, weil er 2011 den Zuschlag bekam bei der Ausschreibung der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme mit den Fachbereichen: kaufmännische Berufe und Verwaltung, Lager/Handel, Gastronomie, Gesundheit und Soziales sowie Körperpflege. Im Rahmen dieser Maßnahme führt der Verein in der Grambartstr. Hannover auch weiterhin Hauptschulabschlusskurse durch.
In Lübbecke wurden die für den Verein wichtigsten Maßnahmen BvB und abH aufgrund fast immer erfolgreicher Ausschreibungen relativ kontinuierlich angeboten. In der Zeit hoher Jugendarbeitslosigkeit arbeitete der Verein neben der Agentur für Arbeit Herford z.B. bei Maßnahmen zur Aktivierung Jugendlicher mit dem Jobcenter Amt proArbeit Minden zusammen und führte, finanziert durch das Land NRW, in Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben für einige Jahre eine Ausbildung nach dem kooperativen Modell für zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch.
Berufliche Weiterbildung im Bereich CNC und Zertifizierung
Der Einstieg in den Bereich der beruflichen Weiterbildung gelang in Lübbecke 2010 mit einem Weiterbildungsangebot im Bereich Drehen und Fräsen an CNC Maschinen. Die Prüfungen werden durch die IHK abgenommen. Es handelt sich dabei um eine nicht ausgeschriebene Maßnahme, die eine Zertifizierung voraussetzt. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Zertifizierung aller Maßnahmen des Vereins durch die Fa. Cert-IT in Bonn.
Träger des Offenen Ganztags an der Grundschule Am Auewald in Espelkamp
In den Jahren 2008 bis 2022 fungierte der Verein für berufliche Bildung e.V. in Lübbecke als Träger der Offenen Ganztagsbetreuung an den Grundschulen Erlengrund und Grundschule Am Auewald in Espelkamp.
Perspektiven
Seit 2021 bietet der Verein für berufliche Bildung e.V. in Lübbecke im Rahmen einer weiteren zertifizierten Maßnahme Umschulungen für die Berufe Zerspanungsmechaniker(m/w/d), Indunstreimechaniker (m/w/d) sowie Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d) an. Auch kaufmännische Umschulung zum Kaufmann für Groß- und Aussenhandelsmanagement (m/w/d) ist seit September 2022 im Angebot. Dies ist der Anfang einer Weiterentwicklung der Bereiche Weiterbildung und Umschulung. Weitere Angebote sind daher in Planung und Aufarbeitung.
Dieses Leitbild dient als allgemeiner Handlungsrahmen des Vereins für berufliche Bildung e.V. sowie als eine Orientierung für unsere Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen. Alle Beteiligten innerhalb des Vereins für berufliche Bildung sind dem Leitbild verpflichtet und gefordert, sich für dessen Verwirklichung einzusetzen.
Identität und Auftrag
Der VbB als Hoffnungsträger - Wir lassen die Teilnehmenden erfahren, dass sie etwas können!
Wir sind ein unabhängiger, wirtschaftlich leistungsfähiger, aktiver und zuverlässiger Kooperations- und Vertragspartner in der Berufsvorbereitung und der beruflichen Weiterbildung. Unserem einrichtungsspezifischen Auftrag entsprechend integrieren wir erwerbsfähige Menschen in den Arbeitsmarkt und ermöglichen ihnen damit Teilhabe an der Gesellschaft. Wir sind regional fest verankert und engagieren uns in den entsprechenden Netzwerken, um gesellschaftspolitische Veränderungsprozesse positiv zu gestalten. Unsere pädagogische Arbeit ist geprägt und orientiert an einer individuellen Pädagogik, die an den oft schwierigen persönlichen Bedingungen der Teilnehmenden ansetzt. Wir stehen für ein Bildungsziel, das eine umfassende allgemeine und darauf aufbauende berufsspezifische Bildung beinhaltet. Wir sind Bindeglied zwischen Schule und Wirtschaft und verbinden mit unserer Arbeit die Belange der Teilnehmenden und der Betriebe. Unseren Auftrag sehen wir darin, uns mit den Teilnehmenden bestmöglich auseinander zu setzen, um das persönliche Ziel und eine positive Lebensperspektive zu erreichen. Uns zeichnet ein freundlicher Umgang miteinander aus, ein gutes Betriebsklima und somit überhaupt die Voraussetzung, Dinge zu vermitteln und offen für neue Wege zu sein.
Werte
Alle haben das Recht auf Unterstützung!
Das Streben nach Glück und Erfolg steht für uns an erster Stelle:
Wir begegnen den Teilnehmenden mit Wohlwollen:
Wir geben ihnen Anregung und spornen sie an, neue Wege zu beschreiten:
Wir setzen uns für die Chancengleichheit aller Teilnehmenden ein:
Kunden
Der Erfolg unserer Kunden ist auch unser Erfolg.
Wir orientieren uns an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden. Ihre Zufriedenheit ist Maßstab und Ziel unserer Arbeit. Unsere Dienstleistung bringt unseren Kunden Wettbewerbsvorteile.
Wir haben unterschiedliche Kunden, denen wir unser Engagement widmen:
Auftraggeber-Kunden sind die regionalen Agenturen für Arbeit und die Jobcenter.
Die Teilnehmenden-Kunden nutzen unsere Dienstleistungen, indem sie bei uns ihre persönlichen und fachlichen Kompetenzen erweitern, Zusatzqualifikation erwerben und unsere Hilfestellung bei der Vermittlung in Ausbildung oder Arbeit nutzen.
Unsere Betriebs-Kunden sind die Praktikums-, Ausbildungs- und Nicht-Ausbildungsbetriebe der Region, die heimischen Wirtschaftsbetriebe als Abnehmer geeigneter Auszubildender und Arbeitssuchender. Eine berufliche Integration ist ohne Betriebspartner-Kunden nicht möglich. Ein gelungener Integrationsprozess ist nur durch gute Zusammenarbeit aller Beteiligten zu erreichen. Mit ihnen knüpfen wir ein engmaschiges Netz, das gut geeignet ist, jeden Teilnehmenden aufzufangen und in seiner Individualität zu berücksichtigen.
Allgemeine Unternehmensziele
Unternehmensziele - Wir sind Experten in der Berufspädagogik der Region und Interessenvertreter unserer Zielgruppen vor Ort.
Wir sind Experten der beruflichen Vorbereitung, der beruflichen Benachteiligtenförderung sowie der beruflichen Weiterbildung. Zudem verstehen wir uns als Interessenvertreter der Teilnehmenden, die wir begleiten und fördern.
Schwerpunkte bestehen in den Bereichen:
Berufsbildung / berufliche Weiterbildung
Benachteiligtenförderung
Interessenvertretung
Wir erreichen unsere Ziele durch Lernen in einer lernenden Organisation:
Fähigkeiten
Wir sind, was unsere Mitarbeitenden können.
Wir sind ein multidisziplinäres Team mit qualifizierten, hochmotivierten Mitarbeitenden und hohem Entwicklungspotenzial.
Wir wirken auf verschiedenen Ebenen:
Das Können unserer Mitarbeitenden beinhaltet:
Sach- und Systemkompetenz:
Methodenkompetenz:
Soziale Kompetenz:
Personale Kompetenz:
Leistungen
Dienstleistungen - Wie wir erreichen, was wir wollen.
Unser Ziel ist es, Teilnehmende zu fördern, sie zu motivieren und zu befähigen, ihren Weg ins Berufsleben (zurück) zu finden. Mit unseren Angeboten wollen wir nachhaltige Bildungsprozesse initiieren, um den Teilnehmenden einen Platz in der Gesellschaft als beruflich aktive Mitglieder zu sichern. Mit unserer Arbeit verringern wir die Arbeitslosigkeit in der Region.
Für Teilnehmende als Kunden
Für Auftraggeber als Kunden
Für Betriebe als Kunden
Ressourcen
Unsere Mitarbeitenden sind die Quelle unseres Erfolges.
Definition gelungenen Lernens
Gelungenes Lernen - Die Teilnehmenden wissen den Weg dorthin
Gelungenes Lernen vollzieht sich nach unserer Auffassung auf mehreren Ebenen. Zum einen ist gelungenes Lernen am Ende einer berufs-(weiter-)bildenden Maßnahme messbar an der Zahl der abgeschlossenen Ausbildungs- und Arbeitsverträge oder der Zahl der bestandenen Prüfungen. Zum anderen verstehen wir gelungenes Lernen auch als eine nicht in Zahlen messbare Erweiterung der Handlungskompetenzen. Dabei gemeint ist zum Beispiel ein Zuwachs an Ausbildungsreife oder der Befähigung von Teilnehmenden, erworbene und erprobte Handlungsstrategien auf andere Lebensbereiche erfolgreich zu übertragen. Je nach individueller Voraussetzung und Fähigkeit bedarf es einer entsprechend auf den einzelnen abgestimmten, individuellen Förderung.
Im Bereich der beruflichen (Weiter-)Bildung hat gelungenes Lernen dann stattgefunden, wenn
Dabei umfasst die berufliche Handlungskompetenz einen Zuwachs an berufsfachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten am Ende des Lehrgangs, die Fähigkeit, eine Berufswahlentscheidung zu treffen und die Sensibilisierung von übergreifenden Problemstellungen innerhalb und außerhalb des Ausbildungsalltags.
Weiter gehört zum gelungenen Lernen die Fähigkeit, sich selbständig zu bewerben und eigenständig nach Ausbildungs- und Arbeitsstellen zu suchen. Wichtig ist, dass sich die Teilnehmenden mit Officeprogrammen auskennen und im Umgang mit Vorstellungsgesprächen und Einstellungstests geübt sind. Sie sollen in der Lage sein, mit potenziellen Arbeitgebern, schulischen oder anderen Einrichtungen und Institutionen Kontakt aufzunehmen und sich zu bewerben.
Gelungenes Lernen auf der Ebene personaler und sozialer Kompetenzen bedeutet, dass die Teilnehmenden
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